Verein selbstständiger Handwerker e.V.
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Chronik
Gründung
23. Oktober 1898
Ende des 19. Jahrhunderts befand sich das Eitorfer Handwerk wegen des Wettbewerbs mit in großen Menge preiswert hergestellten Waren in einer schwierigen Lage. Bei vielen Handwerkszweigen war die Existenz in Frage gestellt.Das ist die Situation, als sich am Nachmittag des 23. Oktober 1898 in der Gastwirtschaft Heinrich Haupt selbständige Handwerksmeister versammeln. In ganz Deutschland haben sich Handwerkervereine etabliert, der nächste in Siegburg. Unter dem Druck der Verhältnisse sind sich die Erschienenen schnell einig, dass auch für Eitorf ein Zusammenschluss notwendig sei. 69 Handwerker lassen sich in die Mitgliederliste eintragen.
Vorstand
Bei der anschließenden Vorstandswahl werden gewählt:Vorsitzender: der Metzgermeister Philip Kölzer,stellvertretender Vorsitzender: der Kappenmacher Carl Bangert,Kassierer: der Bäcker Heinrich Haupt,Schriftführer: der Conditor L. Richtmann und die Stellvertreter.Die Satzung des Siegburger Vereins wird übernommen.
Glaube
Da fast alle Handwerker katholisch sind, ist es nicht verwunderlich, dass Pfarrer Reusch anwesend ist und die Versammelten begrüßt. In der Kirche haben die Handwerker einen starken Bundesgenossen, da die Industriellen Eitorfs meist protestantischen Glaubens sind. Es herrschte jedoch keineswegs eine religiöse Intoleranz. Der jüdische Metzger Markus Menkel wird ein geachtetes Mitglied des jungen Vereins. Die Verbundenheit mit der Kirche ist auch in dem alten Handwerkergruß zu erkennen, mit dem jedes Treffen, also auch diese Veranstaltung anfängt und endet: „Gott segne das ehrbare Handwerk === Gott segne es.“
Selbstständigkeit
Schon bald nach der Gründung versucht der Verein selbständiger Handwerksmeister des Siegkreises, Geschäftsstelle Eitorf, die völlige Selbständigkeit und knüpft Verbindung zu den Herchener Handwerkern. Diese gründen nach dem Eitorfer Vorbild einen eigenen Verein, der die Eitorfer Satzung übernimmt. Diesem Verein ist jedoch nur ein kurzes Leben beschieden.
Handwerkerbund
Bei der Generalversammlung des Hauptvereins in Siegburg teilt der Eitorfer Abgeordnete Bangert mit, dass die Eitorfer Handwerker in Zukunft eine eigene Satzung haben werden. Der Verein tritt eigenständig dem Rheinischen Handwerkerbund bei. Zu einer vollkommenen Trennung von der Zentrale in Siegburg kann sich der Vorstand jedoch noch nicht entschließen. Es scheint, dass man die größere Erfahrung des Siegburger Vereins in Organisations- und Verbandsfragen nutzen will.
Gewerbeschule
5. März 1899
Am 5. März 1899 findet eine Versammlung statt, in der die Eitorfer Handwerksmeister einen für damalige Verhältnisse ungewöhnlichen Plan vorstellen. Dem Bürgermeister Wienecke, der als Gast bei der Versammlung erschienen ist, wird die Gründung einer Gewerbeschule für Eitorf angekündigt. Der Bürgermeister begrüßt den Entschluss der Handwerkermeister.